26302,1522 написал(а):У меня почему-то не открывается. Если возможно, просьба разместить текст на немецком языке.
Paßt hier scheinbar am Besten:
Beitrag aus der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom vergangenen Samstag. Es geht um einen Massenabsturz sowjetischer Kampfflugzeuge vor 60 Jahren bei Kemlitz, Autor: Klaus Stark
"GESCHICHTE: Es regnete Flugzeuge vom Himmel
Vor 60 Jahren stürzten bei Kemlitz 13 sowjetische Maschinen auf einmal ab
POTSDAM - Es war an einem Sonnabend im April in Kemlitz, einem Ortsteil von Dahme/Mark (Teltow-Fläming). Am Horizont zog ein heftiges Unwetter auf, wie es für Anfang April nicht untypisch ist, mit Regen, Schnee und Hagelschauern. „Plötzlich ein Knall in der Luft“, erinnert sich ein Zeitzeuge heute noch. „Man dachte, der Dritte Weltkrieg bricht aus. Und schon sah ich ein Flugzeug abstürzen.“
Bei diesem einen Flugzeug ist es nicht geblieben. In Kemlitz, Schlagsdorf, Altsorgefeld oder in Pickel – insgesamt fielen an diesem 14. April 1951 mindestens 13 sowjetische Schlachtflieger des Typs Iljuschin Il-10 vom Himmel, 26 Piloten und Bordschützen starben. Erst vor wenigen Wochen wurde für sie vor Ort ein Gedenkstein enthüllt. Begraben sind die jungen Soldaten auf dem sowjetischen Militärfriedhof an der Michendorfer Chaussee in Potsdam.
Es handelte sich um eine der rätselhaftesten Katastrophen in der damaligen DDR. Die Gründe für den Massenabsturz lagen bis vor kurzem völlig im Dunkeln. So könnte sich etwa der Kemlitzer Heimatforscher Fred Tzschoppe vorstellen, dass aus Versehen Kerosin statt des für die Kolbenmotoren nötigen Benzins getankt wurde. „Wenn bei dem Wetter der Motor ins Stottern gerät ...“, spekuliert er. Auch Gerüchte um eine geplante Massendesertion machten die Runde.
Nun aber sorgt ein in Russland erschienenes Buch für mehr Klarheit. Darin äußert sich Luftmarschall Iwan Iwanowitsch Pstygo, in den 60er Jahren selbst Chef der in der DDR stationierten 24. Luftarmee, erstmals zu den Unglücksursachen. „Es war eindeutig das Wetter, in Kombination mit unausgebildeten Piloten“, fasst Henrik Schulze zusammen, Ortschronist von Jüterbog (Teltow-Fläming).
Und so lässt sich die Katastrophe jetzt rekonstruieren: Geplant war offenbar ein Übungsflug zum damaligen Luft-Boden-Schießplatz Kummersdorf (Teltow-Fläming), entweder von Jüterbog oder vom Feldflugplatz Reinsdorf aus. Das wechselhafte April-Wetter schien problematisch. Also wandte sich der Kommandeur der Schlachtfliegerdivision an den damaligen Befehlshaber der 24. Luftarmee, Marschall Konstantin Andrejewitsch Werschinin. Der gab sein Einverständnis und sagte: „Während des Krieges sind wir bei noch komplizierterem Wetter geflogen.“
Eine verhängnisvolle Fehleinschätzung, wie sich herausstellen sollte. „Auf halbem Weg zwischen Flugplatz und Übungsgelände trifft man auf niedrige, fast bis zur Erde reichende, geschlossene Bewölkung, aus der starker, dichter Schnee fällt“, berichtet Pstygo. „Die Gruppe stößt in dichte Schneebewölkung hinein. Die Piloten waren noch nicht für den Instrumentenflug ausgebildet und begannen, aus verschiedenen Positionen abzustürzen.“
Die jungen Flieger hatten wenig Chancen. „Seit Urzeiten der Fliegerei ist klar: Unter Sichtflugbedingungen und noch dazu in geringer Höhe fliegt man nicht in Wolken hinein“, erklärt Lutz Freundt, langjähriger Flugsicherungsberater aus Berlin und ausgewiesener Kenner der sowjetischen Militärfliegerei. „Da sieht man keinen Horizont mehr, verliert schnell die Orientierung im Raum, kollidiert vielleicht mit anderen Maschinen und stürzt ab.“
Zwar waren die Il-10 mit einem künstlichen Horizont für den Instrumentenflug ausgestattet und zumindest einige besaßen wohl auch ein Funkgerät. Die Piloten aber hatten damit offenbar nur geringe Erfahrung. Zudem galten die Regeln des Formationsflugs: „Der Führungsmaschine fliegt man strikt hinterher“, sagt Freundt. Der Flug in die Wolken wurde dadurch zur tödlichen Falle.
Der Grabstein von Garde-Oberstleutnant A. G. Gawras.
Führer der Gruppe, so belegt es der Grabstein in Potsdam, war Garde-Oberstleutnant A. G. Gawras – vielleicht der damalige Regimentskommandeur. Er wird als „Flieger dritter Klasse“ beschrieben, was bedeutet, dass er aktuell nur wenig Flugerfahrung besaß. Das machte alles noch schlimmer. Tatsächlich war die Il-10 eine schwer zu handhabende Maschine. Freundt: „Es dürfte eine anstrengende Knüppelei gewesen sein.“
Umstritten ist die genaue Anzahl der Toten. Während in Potsdam mit Datum 14. April 1951 insgesamt 26 Piloten und Bordschützen beerdigt sind, sprechen russische Quellen von nur 25 Toten. Nach den Forschungen von Ortschronist Tzschoppe haben zudem „vier Flugzeuge eine Notlandung geschafft“.
Unklar ist bisher, wie viele Maschinen damals insgesamt in der Luft waren und warum die Flieger in drei Grabstätten bestattet wurden – möglicherweise gehörten sie drei unterschiedlichen Staffeln an. Über Angehörige ist ebenfalls nichts bekannt. Ausgerechnet die russische Seite habe bisher zur Aufklärung solcher Fragen „nichts beigetragen“, kritisiert der Jüterboger Chronist Henrik Schulze.
Vor 60 Jahren allerdings sorgte der Massenabsturz in Moskau für gewaltige Aufregung. Eine Untersuchungskommission wurde eingerichtet und schließlich kam es unter Vorsitz von Josef Stalin persönlich und Geheimdienstchef Lawrenti Beria zur entscheidenden Sitzung. „Die Aussprache dauerte lange“, berichten Zeugen. „Nach einer Schweigeminute fragte Stalin: Wie viele Menschen sind umgekommen? Man antwortete: 25 Personen, Genosse Stalin. Lange schwieg Stalin. Dann sagte er: Wie wenig wir doch unsere Leute schützen. Schade um die Menschen – 25 Mann tot! Und trotzdem werden wir keinen 26. Sarg anfertigen.“
Das bedeutete, dass Marschall Werschinin, der als Verantwortlicher galt, mit dem Leben davonkam. Als Chef der 24. Luftarmee jedoch wurde er – nach nur einjähriger Dienstzeit und wohl als Folge der Abstürze – am 17. September 1951 abgelöst. Für seine weitere Karriere war das nur ein kleiner Knick: Nach dem Tod Stalins wurde Werschinin im Februar 1957 zum Oberkommandierenden der sowjetischen Luftstreitkräfte und gleichzeitig zum stellvertretenden Verteidigungsminister ernannt.
In der Anfang Juni erscheinenden „Barbara-Meldung Nr. 22“ des Garnisonsgeschichtsvereins Jüterbog will Henrik Schulze weitere Details zu dem Massenabsturz veröffentlichen. Erhältlich ist das 36 Seiten umfassende Heft für vier Euro bei der Stadtinformation Jüterbog. (Von Klaus Stark)"
Hier der Zeitungslink:
http://www.maerkischeallgemeine.de/.... … n-auf.html
Grüße - Henning
Статья была напечатана в 2011 году здесь Ссылка Не смог ее найти .